Spezielle Untersuchungen –
die Labordiagnostik gibt sicheren Aufschluss!
Durch unsere spezielle Infektions- und Labordiagnostik kann festgestellt werden, ob Sie eine akute oder länger zurückliegende Infektionskrankheit haben. Wir testen unter anderem auf Toxoplasmose, Windpocken, Ringelröteln, Zytomegalie, Streptokokken, Pilzinfektionen und bestimmen Ihre Schilddrüsenwerte.
Die Auswertungen erhalten Sie i.d.R. in kurzer Zeit telefonisch und/oder per Post oder wir besprechen das Ergebnis bei auffälligen Laborbefunden mit Ihnen in der Praxis persönlich.
Toxoplasmose
Die Toxoplasmose ist eine durch Parasiten übertragene
Infektionskrankheit, die im Allgemeinen ohne Krankheitszeichen
verläuft. Eine durchgemachte Infektion bietet lebenslangen
Schutz. 50 % der schwangeren Frauen in Deutschland haben keinen
Schutz.
Die Erreger (tierische Einzeller - ähnlich den Amöben) werden
durch Katzenkot oder durch Verzehr von ungenügend erhitztem
(rohem) Fleisch oder sonstigen verunreinigten Lebensmitteln
übertragen. Die Erkennung einer Neuinfektion ist in der
Schwangerschaft von besonderer Bedeutung. Eine Fehlgeburt, eine
Totgeburt oder eine Schädigung des Gehirns können die Folgen
einer kindlichen Infektion sein. Durch eine gezielte
antibiotische Behandlung in der Schwangerschaft können nahezu
alle schweren Folgezustände der Erstinfektion verhindert
werden.
Das Resultat der Untersuchung entscheidet über die Notwendigkeit gewisser Vorsichts- und Therapiemaßnahmen sowie die Notwendigkeit von Kontrolluntersuchungen alle 8-12 Wochen. Im Erkrankungsfall werden selbstverständlich alle notwendigen Untersuchungen und Therapiemaßnahmen mit den gesetzlichen Krankenkassen abgerechnet.
Windpocken-Immunstatus (Varizellen)
Windpocken werden durch Tröpfcheninfektion übertragen und sind hochansteckend. Meist wird die Erkrankung mit dem bläschenbildenden, sehr juckenden Hautausschlag im Kindesalter durchgemacht. Windpocken während der Schwangerschaft können sehr gefährlich für das ungeborene Kind werden. Daher muss bei Kontakt mit an Windpocken Erkrankten möglichst umgehend die Immunitätslage bestimmt werden.
Vor oder zu Beginn der Schwangerschaft sollten Sie Ihren eigenen Immunitätsstatus kennen. Falls noch kein Immunschutz besteht, impfen wir Sie vor Eintritt der Schwangerschaft.
Zytomegalie-Immunstatus
Zytomegalie wird durch Speichel oder Urin übertragen. Die Erkrankung verläuft oft symptomarm mit unspezifischen Beschwerden. Im ersten und zweiten Schwangerschaftsdrittel kann eine Infektion zu Missbildungen beim Kind oder zur Fehl-/Totgeburt führen. Nach neuesten Erkenntnissen gibt es Hinweise auf eine erfolgreiche Therapie in der Schwangerschaft.
Ringelröteln-Immunstatus (Parvovirus)
Ringelröteln werden durch Tröpfcheninfektion übertragen. Eine häufige Kinderkrankheit (nicht mit Röteln zu verwechseln!) mit Schädigungsgefahr für das ungeborene Kind. Der typische girlandenförmige Hautausschlag tritt nicht immer auf. Eine Infektion in der Schwangerschaft kann zur Anämie beim Kind führen. Eine Bluttransfusion über die Nabelschnur kann notwendig sein. Gerade wenn Kindergartenkinder in der Familie schon vorhanden sind, ist es zu Beginn der Schwangerschaft sinnvoll, den eigenen Immunitätsstatus zu kennen.
Schilddrüsen-Screening: TSH-basal-Wert
Bestimmung eines Schilddrüsenwertes: nicht erkannte Funktionsstörungen können unter anderem Stoffwechselstörungen beim Kind hervorrufen, neuere Studien fanden Intelligenzdefizite bei Kindern von Müttern mit unerkannter Schilddrüsenstörung in der Schwangerschaft.
Streptokokken-Scheidenabstrich
Streptokokken (genaue Bezeichnung: ß-hämolysierende Streptokokken Gruppe B) sind Bakterien, die relativ häufig in der Scheide und am Muttermund vorkommen. Bei bis zu 30 % aller Schwangeren finden sich diese Streptokokken im Genitaltrakt. Bei der Geburt kann es zu einer Übertragung dieser Bakterien auf das Neugeborene und zur Entstehung einer schweren Erkrankung des Neugeborenen (Sepsis) kommen. Durch Antibiotika, die der Schwangeren während der Geburt verabreicht werden, kann eine Infektion in den meisten Fällen verhindert werden.
Pilz-Scheidenabstrich
Eine Scheidenpilzinfektion (Soor) kann während der Geburt
ebenfalls auf das Neugeborene übertragen werden und zu einer
Sepsis führen. Außerdem kann es zu einer Infektion der
Mundhöhle und des Magen-Darm-Traktes kommen. Beim Stillen
entsteht möglicherweise eine Infektion der Brustwarze. Als
Folge steckt sich der Säugling immer wieder neu an.
Durch Antimykotika (Scheidenzäpfchen) vor der Geburt kann eine
Infektion bei der Schwangeren gut behandelt werden.
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